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Ausbildung

Ansprechpartner

DRK Rettungshundestaffel
Kreisverband Offenbach

hundestaffel@drk-hainstadt.de

Ortsverein Hainstadt
Eisenbahnstr. 19
63512 Hainstadt

Die Ausbildung zum Rettungshund ist sehr zeitintensiv und dauert in der Regel 2-3 Jahre. In dieser Zeit wird nicht nur der Hund auf das Suchen von Vermissten trainiert, sondern auch der Hundeführer geschult in themengebieten wie Erste Hilfe, Orientierung im Gelände, BOS-Funk, Einsatztaktik usw.

Daher bieten wir unseren `Neulingen´ eine Probezeit zum Kennenlernen an. In dieser Zeit lässt sich in der Regel auch die Eignung des Hundes abschätzen. Diese wird auch über einen speziellen Eignungstest nach gültiger Prüfungsnorm getestet. Bringt der Hund die geforderte Eignung und hat der Hundeführer Spaß an dieser Arbeit, kann es mit der Ausbildung richtig losgehen und am Ende steht die Prüfung zur Fläche/Trümmersuche an, die alle 18 Monate wiederholt werden muss.

Flächensuche

Schlechte Wetterverhältnisse, einbrechende Dunkelheit sowie unwegsames Gelände, lässt den Mensch oder technische Hilfsmittel an Grenzen stoßen ein Gebiet schnellstmöglich flächendeckend abzusuchen.
Hier bietet sich der Einsatz des Hundes durch seinen hervorragenden Geruchssinn, seiner Lauffreudigkeit und Geschicklichkeit an.
Hunde können auch im Dunkeln und bei schlechtem Wetter auf große Entfernungen das Geruchsbild "Mensch" aufspüren.
Rettungshunde werden in der Flächensuche eingesetzt, um vermisste Menschen in Lebensgefahr aufzuspüren. Zum Beispiel:

  • psychisch erkrankte Personen
  • verwirrte Personen
  • ältere hilflose Personen
  • Kinder

In der Suche ist der Hund mit einer Kenndecke gekennzeichnet und so weit sichtbar als Rettungshund im Dienst erkennbar.
Der Hund arbeitet selbstständig und frei, ohne Halsband und Leine, in einem Radius von ca 50-100m um seinen Hundeführer und sucht mit erhobener Nase nach jeglicher menschlicher Witterung.
Hat er die vermisste Person gefunden, zeigt er diese seinem Hundeführer durch anhaltendes Verbellen an und bleibt solange vor Ort bis der Hundeführer dort ist.
Es gibt auch noch andere Anzeigearten, wie zB das Bringseln oder Rückverweisen.
Beim Bringseln nimmt der Hund einen am Halsband.  befestigten Gegenstand ins Maul, sobald er die vermisste Person gefunden hat, läuft damit zurück zu seinem Hundeführer und führt diesen auf kürzestem Weg zurück zu der vermissten Person
Beim Rückverweisen kommt der Hund nach dem Auffinden der Person zu seinem Hundeführer zurück und zeigt durch ein bestimmtes antrainiertes Verhalten, zB Anbellen des Hundeführers, dass er die Person gefunden hat. Daraufhin führt er den Hundeführer, wie auch beim Bringsler, auf kürzestem Weg zurück zur vermissten Person

Trümmersuche

Bei Erdbeben, Explosionen oder andere Unglücksfällen werden Personen immer wieder lebensbedrohlich verschüttet oder eingeschlossen.

Ausgebildete Trümmersuchhunde beweisen immer wieder, dass sie in solchen Situationen trotz aller technischen Möglichkeiten nach wie vor unverzichtbar sind und schnell und effektiv Leben retten können.

Ein Trümmersuchhund muß auch unter widrigsten Umständen intensiv suchen, ohne sich ablenken zu lassen.

Die Arbeit eines Trümmersuchhundes kann in vielen Beziehungen als die Krone der Rettungshundearbeit angesehen werden. In keiner anderen Sparte können so viele Schwierigkeiten auf einmal auftreten

Er muß die Witterung des Opfers aus vielerlei anderen Gerüchen herausfiltern und, er muß das Opfer unter oft meterdicken Trümmerschichten orten. Staub erschwert unter Umständen diese Arbeit. Feuer und Qualm behindern den Geruchssinn und die Sicht. Zu guter letzt erschwert ein permanenter Geräuschpegel von schweren Bergungsgerät die Kommunikation mit dem Hund. zudem ist das Suchgebiet oft extrem schwer zu begehen.

Gerätetraining

Im Trümmereinsatz kann es notwendig werden, dass der Hund über Leitern oder schmale, wacklige Stege in den abzusuchenden Trümmerkegel eingebracht werden muss. Das fordert von dem Hund ein stabiles Nervenkostüm, Gleichgewichtssinn und Körpergefühl.

Diese Eigenschaften werden durch ein regelmäßiges Training auf unterschiedlichen Geräten trainiert.
Auf z.B. einer Wippe und einem Wackelbrücke lernt der Hund eigenständig Hindernisse zu überwinden und sich auszubalancieren.
Ebenso wird das Leiter laufen, sowohl waagrecht, wie auch aufrecht trainiert und das Durchlaufen von Röhren und Tunnel.

Unterordnung

Die Unterordnung beschreibt den  Gehorsamsteil und ist ebenfalls prüfungsrelevant.
Aufgrund der zeitlich sehr intensiven Ausbildung in den anderen Sparten der Ausbildung, wird die Gehorsamsarbeit hauptsächlich in Eigenregie durchgeführt.

Da die Sequenzen in der Unterordnung praktisch eine Erweiterung der Begleithundeprüfung (BH) darstellen, ist die Teilnahme an der BH-Prüfung eine gute Vorbereitung für die Teilnahme an einer RH-Prüfung.